Samstag, 26.01.2025 – 17:00 – Heim Handballfreunde Pankow

Das letzte Spiel der Hinrunde gegen die Handballfreunde aus dem Norden Berlins. Ein Spiel, das eigentlich vor Weihnachten hätte stattfinden sollen, aber aufgrund personeller Engpässe verlegt werden konnte. Wir wollten unsere bis hierhin starke Hinrunde mit einem Pflichtsieg garnieren und dieses Selbstverständnis ist nicht die Unterschätzung der Pankower Handballqualität, sondern unserer breiten Brust als bis dahin designierter Hinrundendritter geschuldet. Klar war aber auch, dass wir uns  gegen die vermeintlich Kleinen immer ein wenig unsouverän anstellen. Somit gingen wir motiviert, aber personell insofern leicht angeschlagen ins Spiel, dass Max unser einziger Torwart war und gefühlt die Hälfte der Mannschaft krankheitsbedingt nicht bei 100%.

Und von Beginn an weg…waren wir nur ok. Wir haben hinten zu einfache Tore zugelassen und vorn, zwar gute Lösungen gefunden, diese aber zu oft am gegnerischen Torwart verschenkt. Ah ja, die Abschlussschwäche unsere alte Nemesis. Aber Unterbrechung, offenbar lesen auch Schiedsrichter unsere Spielberichte und können unseren Bitten folgen. Das heute gute Duo Bornewasser/Ruchatz zeigt nach 04:42 eine gelbe Karte! Großartig! Weiter so! Doch auch das hilft unserem Spiel nicht und wir werden von den Gästen an den Handgelenken hinter dem Wagen hergezogen. 3:6 nach knappen 11 Minuten, 6:9 nach 14, Auszeit Heim beim 8:12 in Minute 20. Nachfolgend spielen wir 7:6 und siehe da 4 erfolgreiche Abschlüsse infolge markieren den Ausgleich, Patzlaff sieht nach einer unglücklichen Aktion wohl regeltechnisch korrekt die rote Karte nach einem Gesichtstreffer gegen Schubi und Robby nagelt das Ding zum 13:12 unter die Latte. Doch leider fallen wir wieder in unsere anfängliche Schlafmützigkeit zurück und schaffen es nicht, den Vorsprung in die Pause zu bringen.

Halbzeit 16:17

Wir werden hier aktuell für unsere schlechte Chancenverwertung und unser schwaches Abwehr-Torwart-Spiel bestraft. Wir finden zwar immer wieder offensive Lücken, aber was hilft es, wenn der Ball zu selten im Tor landet? Andersherum ist es eher das Gegenteil. Die wenigen Bälle aus dem Rückraum verteidigen wir solide, aber Bälle an den Kreis und von außen sind zu leicht herauszuspielen und quasi immer drin. Aber, es steht hier nur -1, also weiterarbeiten.

Und nach kurzer Einspielphase können wir erneut einen 4:0 Lauf hinlegen. 22:19 nach 38 Minuten – Schubi per 7m – klar! Doch es gelingt uns nicht den Vorsprung weiter auszubauen. Nach dem 25:22 für unsere Farben, erzielen die Pankower wiederum einen 1:6 Lauf und wir liegen wieder 26:28 zurück. Es ist zum verrückt werden. Wir treffen jetzt vorn keine guten Entscheidungen mehr und hinten…naja ist halt unverändert. Zudem bekommen Leon und Robby innerhalb von 50 Sekunden je eine 2-Minuten Zeitstrafe, die wir zwar bei einem 1:1 halten können, aber mit einem Unentschieden holt man eben keine Rückstände auf. Nach dem 29:32 von Sublon 76 Sekunden vor dem Ende war schon nur noch ein mittelgroßes Handballwunder ausreichend, um hier etwas Zählbares zu holen. Kraushaar bekommt nochmal 2 Minuten 62 Sekunden vor dem Ende, also schnell auf die Lücke, Manndeckung, Ballgewinn, Tormachen…easy, oder? Ja, gut, nicht wenn man selbst in der Manndeckung eine aus unserer Sicht sehr kleinliche 2-Minuten Zeitstrafe bekommt und im Anschluss der Austausch mit dem Schiedsrichter zu einer weiteren führt. Nun in Überzahl machen die Nordberliner noch den Endstand klar.

Endstand 30:33

Fazit:

Wir waren heute nicht gut genug. Unsere Abschlussqualität ist nicht ausreichend. Spieler und Positionen die sonst sichere Bänke sind, haben einen miesen Tag, von der Abwehr kommt zu wenig für den Torwart und vom Torwart zu wenig für die Abwehr. Das Schubi 13 Buden machen muss und sonst nur Robby über 2 Buden kommt, ist vermutlich in den meisten Spielen zu wenig. Die Pankower waren heute die Nasenspitze kaltschnäuziger als wir das oft sind, fühlt sich blöd an, aber so ist es halt manchmal. Ehrlicherweise ist das Ergebnis aber auch der Preis eines kleinen aber deutlich sicht- und spürbaren Formtiefs der Mannschaft. Und für schlechte Arbeit sammelt man halt faule Früchte. Trotzdem spielen wir bislang eine tolle Saison und wir wissen, woran wir arbeiten wollen. Allen voran daran gesund zu werden, das nächste Spiel gibt es nach einer 3-wöchigen Pause am 16.02. bei Blau-Weiß. Ich guck schonmal in den Atlas, in Richtung welcher Grenze wir dorthin eigentlich müssen.