Sonntag, 19.01.2025 – 13:30 – Heim Rotation Prenzlauer Berg
Bevor wir in diesen Spielbericht starten, müssen noch zwei Dinge getan werden.
1) Wir wünschen euch allen eine gesundes und frohes neues Jahrs 2025. Bleibt positiv, auch wenn es nicht immer leicht ist.
2) Die Redaktion muss sich dafür entschuldigen, dass es keinen Spielbericht für das letztwöchige Spiel bei Neukölln gegeben hat. Wir wünschen aber an dieser Stelle noch Sportfreund Rammholdt gute Besserung. Dieser musste nach einer offensichtlichen Knieverletzung das Spiel verlassen. Komm bald gesund zurück!
Das neue Jahr beginnt und wir starten in die Rückrunde, mit dem ewig jungen Duell gegen Mannen aus dem Szenenbezirk (nein, nicht du Kreuzberg). Manche werden sich wundern, wie man die Rückrunde starten kann, ohne alle Spiele der Hinrunde gespielt zu haben? Manche Dinge weiß nur Jesus. Am Ende vom Bericht gibt’s hierzu die Aufklärung. Im Hinspiel konnten wir ein über weite Strecken enges Spiel hintenraus mit 31:39 relativ deutlich gewinnen. Wir wissen aber, dass es gegen die Männer aus dem Berliner Zentrum für uns zum einen immer ein knappes Spiel ist und zum anderen immer viele Tore fallen. Daher sind wir gewarnt und nehmen das Spiel trotz der tabellarischen Differenz nicht auf die leichte Schulter. Vong 1 Kaderhaftigkeit her sind wiedermal (fast) alle an Bord. Paul im Tor hat sich aufgrund anhaltender Kniebeschwerden für dieses Spiel abgemeldet und wird durch den frisch gebackenen Papa Max (Seidenschwarz) vertreten. Glückwunsch nochmal auch an dieser Stelle. Dazu freuen wir uns Len als Spieler von TuS Hellersdorf begrüßen zu dürfen. Er kam zwischen den Jahren vom Bezirksnachbarn SG AC Eintracht und verstärkt uns auf Linksaußen. Max (Wenzel), vor Weihnachten noch einige Zeit mit Ellenbogen raus, ist seit Jahresbeginn wieder mit von der Partie. Viele Namen, viel Blabla, los gehts.
Und wie oben beschrieben, Tore, Tore, Tore. 3:4 nach 5 Minuten, 6:6 nach 9 Minuten und jetzt so ganz allmählich kam auch TuS Hellersdorf im Spiel an. Wir tun uns hier richtig schwer. Über die Stationen 9:9 und 13:16 nach 22 Minuten versuchen wir hier irgendwie auf die Platte zu kommen. Waren die ersten 22 Minuten geprägt von Unkonzentriertheiten und Pomadigkeit in Angriff und Abwehr, fanden wir jetzt eine andere Körpersprache und einen anderen Zugang zum Spiel. Unterstützt durch eine gegnerische 2 Minuten Zeitstrafe und ein auch jetzt funktionierendes 7:6 Überzahlspiel konnten wir zunächst auf 16:16 ausgleichen. Anschließend konnten wir bis Halbzeit, weil Max mit ablaufender Uhr das leere Tor nicht über die ganze Hallenlänge trifft, „nur“ auf +2 stellen.
Halbzeit 21:19
Meine Fresse ey. 21 Werfen ist ja voll gucci, aber 19 bekommen schon bodenlos. Wir schaffen es gegen die Schwarz-Weißen einfach nicht ein Spiel mal von vorneweg runterzuspielen. Es ist auf beiden Seiten weder ein Abwehr- noch ein Torwartspiel. Wir hatten lediglich Glück oder Vermögen, dass wir hier offenbar 1-2 Angriffe mehr hatten. Also? Alles einfach weiter und ein bisschen besser machen? Irgendwie schon. Und Max trainiert ab jetzt Würfe aufs leere Tor aus der eigenen Abwehr.
Denn +2 hat nur 2 Minuten in der 2. Halbzeit gehalten und die wilde Fahrt geht genauso weiter, wie sie aufgehört hat. 23:24 nach 34 Minuten, 27:27 nach 37 Minuten, wir bekommen unsere Schlafmützigkeit in der Abwehr nicht raus. Nicht, dass es unseren Gästen im gebundenen Spiel nicht immer wieder gelingen würde gute Chancen herauszuspielen, aber unsere 2. Welle-Verteidigung ist völlig in der Kabine sitzen geblieben. Einzig unserem eigenen offensiven Output ist es zu verdanken, dass wir hier noch im Spiel sind. Wie zwei betrunkene Boxer schlagen beide Mannschaften aufeinander ein, ohne sich um den Konter des Gegenübers zu scheren. Und ebenfalls wie ein betrunkener Boxer hat sich Nico beim Stand von 31:29 nach knappen 43 Minuten nach einem eigenen Foul gedacht, seine Interpretation des Spielgeschehens mit dem Offiziellen teilen zu wollen. Dieser nun, wenig verständig für Nicos Schilderungen, wollte die Diskussion auf später an den Tresen verschieben und schickte Nico schonmal vor – 3×2 Minuten. Wir überstanden die nachfolgende verlängerte Unterzahlperiode ergebnistechnisch recht ordentlich und mussten beim 32:32 den letzten Ausgleich des Spiels hinnehmen. Danach setzten wir uns über einen jetzt doch 1, 2 oder 3 Bälle haltenden Max und eine leicht verbesserte Abwehr mit 3 Toren ab (36:33) und gaben diesen Vorsprung nicht mehr her. Auch die 2 Minuten von Max 2:30 Min. vor dem Ende konnte uns nicht mehr verunsichern. Im Gegenteil, bei Freiwurf in Unterzahl und noch 3 angezeigten Pässen, dachte Robby (Linkshänder), er müsse von der Mitte Richtung Halblinks ziehen, um dort einen Kempapass auf Leon (Linksaußen) zu spielen, den dieser in unnachahmlicher Manier mit einer Hand aus der Luft pflückte und im Tor unterbrachte. Irres Tor, Video sollte es geben, Abgabe zum Amateurtor des Monats läuft, ist uns im Training noch nie gelungen: slay!
Endstand: 43:40
Fazit: Es war ein schnelles Spiel mit vielen Toren. Das hatten wir vermutet. Trotzdem ärgert man sich am Ende über die Vielzahl der Gegentore. Klar, Handball wird schneller, es fallen mehr Tore als noch vor 20 Jahren, aber Diggah: 43:40? Hör auf. Wir sind sehr glücklich über den Sieg. Wir wissen, dass wir uns gegen Rotation immer schwertun und uns hier sicher auch nicht beschweren dürfen, wenn der Spielstand am Ende andersherum steht. Tut er aber nicht. Jeder Feldspieler hat sich in die Torschützenliste eingetragen, außer Robby, der hat heute für die Handballkultur gesorgt. Len hat mit 3 Toren ein starkes Debut. Wir stehen nach wie vor gut in der Tabelle da. Kommendes Wochenende schließen wir die Hinrunde gegen die Handballfreunde Pankow in eigener Halle ab. Wir erwarten euch!
Nachtrag: Es ist uns in den letzten Spielen immer wieder aufgefallen, dass für verhältnismäßig normale Fouls in der ersten oder zweiten Spielminute sofort 2-Minuten gezeigt werden. Liebe Schiedsrichter, solltet ihr das Lesen und hier Spielraum haben, wir hätten gern die anfängliche Gelbe Karte zurück. Irgendwo in euren Taschen müsst ihr die die letzten Monate vergessen haben.