Freitag, 19.01.2024 – 19:30 Pokal Heimspiel gegen Hermsdorf
Was gibt es schöneres als Pokalspiele? Richtig, nicht viel! So durften wir im Achtelfinale des HVB-Pokals gegen die oberklassigen Hermsdorfer in der heimischen Eile unser Glück versuchen. Das Pokallos hat es die vergangenen Jahre nicht immer gut mit uns gemeint. Ich erinnere mich, ohne nachzuschauen an Spandau, Rudow, Preußen. Spiele die zwar entweder wortwörtlich mit dem letzten Wurf oder in der Verlängerung erst entschieden wurden oder wie im Fall von Preußen abgesagt werden mussten, aber eben harte Brocken auf dem Weg ins Final 4. Sicher wünscht man sich als Verbandsligist mal ein paar gute Lose und ein bisschen Turnierglück, um bei diesem großartigen Event dabei sein zu dürfen, aber das war TuS Hellersdorf in den vergangenen Jahren noch nicht vergönnt.
Nun also gegen die Hermsdorfer, die wir selbstredend aus den vergangenen Verbandsligajahren noch in bester Erinnerung hatten. Wir kam aus einem starken Spiel gegen die bis dahin (danach ja nicht mehr) verlustpunktfreien Rudower und hatten auch hier den Anspruch die eigenen Gesetze des Pokals den Handballrichtern zu unseren Gunsten vorzutragen. Unterstützt wurden hierbei durch eine geschworene Jury in Grün und Weiß, die an diesem ungewohnten Freitag der Vorladung in die Eile nachgekommen ist und sowohl in Anzahl als auch in Lautstärke diesem Pokalspiel alle Ehre machte.
Wir mussten krankheits- bzw. verletzungsbedingt wieder auf Max und Micha im Tor sowie Robby, Flo und Manu verzichten. Dafür hatten wir das magische Wenzelsche-Dreieck einmal in voller Kapelle vertreten.
Das Spiel beginnt mit einem offenen Schlagabtausch. Wir kommen wieder gut aus Startlöchern, handeln uns aber eine schnelle 2-Minuten Zeitstrafe ein, aus der jedoch kein größerer Schaden resultiert. Das Tempo war wie üblich hoch und beide Teams konnten über die 1. und 2. Welle zu ihren besten Möglichkeiten kommen. 5:5 nach 8 Minuten. In der Folge bekommt unsere aktive Abwehranlage immer mehr Traktion und die Gäste zusehends Probleme damit sich aus dem gebundenen Spiel Chancen zu erarbeiten. Bei der Auszeit der Hermsdorfer nach 12 Minuten steht es 10:6 für unsere Farben. Die Hermsdorfer fingen sich wieder ein bisschen und konnten den Spielstand Schritt für Schritt, selbst in eigener Unterzahl, abbauen. Wir hatten jetzt unsere mit Abstand schwächste Phase im Spiel. Der Vorsprung sorgte offensichtlich dafür, dass wir fahrig wurden, schlechte, schnelle Entscheidungen trafen, mit weniger Konsequenz in jede Abwehr- und Angriffsaktion gingen. Folglich fiel der Ausgleich beim 12:12 – 26 Minute Auszeit TuS. Das Spiel verabschiedete sich anschließend im Gleichschritt zum Pausentee.
Halbzeit 16:16
Chancenlos waren wir nicht. Im Gegenteil, wir spielten eine überaus starke Halbzeit mit einer 7–8-minütigen Schwächephase, die ein guter Gegner dann natürlich nutzt. Wir hatten die Nordberliner im gebundenen Spiel weitestgehend im Griff, die Tore sind dem konsequenten und nachdrücklichen Tempospiel geschuldet und einem insgesamt wieder mal hohen Tempo dieser Begegnung. Mit einer konzentrierten zweiten Halbzeit lebt der Traum vom Final 4 auch nach dem Spiel weiter.
Doch die Pause scheint uns nicht gut getan zu haben. Wir gehen mit einer 2-Minuten Zeitstrafe und einem 1-5 aus den ersten 7 Minuten der 2. Halbzeit. Erst eine Zeitstrafe auf der Gegenseite zieht uns zurück in die Party, sodass wir bei Minute 40 wieder mit -1 in Schlagdistanz sind und in Minute 45 dann endgültig ausgeglichen haben. Spätestens jetzt ist es ein Spiel 7 gegen 6. Die vollgepackte Eile macht Ihrem Ruf alle Ehre und brennt. Jede Aktion wird gefeiert, der mentale Druck auf die Gäste ist enorm. Bis zur 50 Minute hält sich das Ergebnis noch die Waage, danach kippt die Waage in Richtung Grün. Unterstützt von 4 Minuten Überzahl zwischen der 50 und 55 Minute konnten wir das Gaspedal nochmal durchdrücken. Bei der 2. Auszeit der Gäste in der 55 Minute liegen wir mit 32:28 vorn, eine Minute später stellen wir auf +5. Das Spiel ist durch! Das obligatorische Manndeckungsspiel in solchen Phasen können wir effektiv ausspielen. Den Endstand stellt Fentzi her.
Endstand 35:31
Fazit: Viertelfinale! Wir bestätigen das Rudow-Spiel mit einer beeindruckenden Leistung gegen einen Vertreter der OSL und ziehen in die letzte Pokalrunde vor dem Final 4 ein. Die Eile wird wieder zu einer Festung und wir kommen so langsam in dieser Saison an. Wir erwarten mit Spannung das nächste Los und werden auf jeden Gegner mit Freude warten.
Das nächste Spiel ist unser Tabellennachbar aus und in Neukölln. Jetzt heißt es die Ligahausaufgaben machen und die gute Serie ausbauen.