Sonntag, 15.09.2024 – 14:45 – Auswärtsspiel Rotation Prenzlauer Berg

Die Redaktion ist noch nicht wieder voll besetzt. Der Offseason-Blues weht noch durch das Großraumbüro. Watt soll man denn berichten tun? Laufrunden um die Halle? Trainingsbeteiligung wie die Stimmgewalt von Kai Wegener – ausbaufähig? Neue Netze 5 Tage vor Saisonbeginn?
Alles nicht der Stoff aus dem die Pulitzer-Price-Story ist.
Das Team hatte eine gute Vorbereitung. Die Trainingsbeteiligung war bei einem harten Kern sehr gut. Das Team hat mit 8 Trainingsspielen bereits eine Saison-Halbserie gespielt und wir konnten die Vorstellungen vom Coach festigen.
Wir begrüßen zwei Neue in unseren Reihen: Drazen und Jovan. JA, auch TuS Hellersdorf hat jetzt Balkan-Power, fürchtet euch!
Im Vergleich zum letztjährigen Auftaktspiel erwartete uns mit Rotation ein vergleichsweises angenehmes Los (letztes Jahr in Rudow).
Wir erinnerten uns gut an die Mannen in schwarz und weis aus der vorletzten Saison. Seinerzeit gab es im Velodrom eine Nervenschlacht mit vielen Toren, die wir am Ende knapp für uns entscheiden konnten.
Der Caiptn erinnerte dementsprechend vor dem Spiel daran: „Heute kann es auch zur Halbzeit knapp sein. Wichtig ist, dass wir am Ende da sind.“. Boy oh Boy, der Mann hat Erfahrung.

Das erste Tor der neuen Saison erzielt Robby (Kiste?) nach ca. 2 Minuten. Die erste Strafe der neuen Saison erhält Matti nur 30 Sekunden später. Wofür? Das wissen ausschließlich die Schiedsrichter. Rüde war es nicht, aber wir mussten damit umgehen. Wir konnte das Spiel trotz Unterzahl bei 4:4 halten, nur damit Matti nach 8:29 die zweite 2-Minuten Zeitstrafe bekommen konnte. Ein Schiedsrichter zeigte Gelb, der andere erinnerte daran, dass bereits 2-Minuten gezeigt wurden. Der geneigte Leser erkennt, es ist wichtig, wie man mit den Sanktionen in ein Spiel startet. Heist für uns, 4 Minuten Unterzahl in den ersten 10 Minuten…geil.
Das Spiel sollte aber ausgeglichen bleiben. Wir kommen aktuell noch nicht in das von uns präferierte schnelle Spiel und müssen uns eigene billige Ballverluste als schnelle Gegentore anrechnen lassen. Dennoch 10:10 nach 19 Minuten. – Auszeit Heim –, garniert durch eine gelbe Karte für Zenker, der den doppelt vorbelasteten Matti ersetzen sollte. Auch hier…naja.
Wir verloren nach der Auszeit ein wenig den Zugriff und mussten über die Stationen 13:10, 15:12 und 2×2-Minuten Rotation einem 19:17 Rückstand zur Halbzeit hinterherlaufen.

Halbzeit 19:17

19:17!!! Wir bekommen 19 Tore zur Halbzeit! Von einem Aufsteiger! – no offense to Rotation –
Das ist nicht akzeptabel. Wir stellen uns insbesondere gegen das wirklich gute Kreisspiel der Hausherren ziemlich amateurhaft an. Gleichzeit ist das erste Saisonspiel noch absolut kein Torhüterspiel. Von hinten kommt bei den Friedrichshainern bislang nicht viel, also: weniger offensiv in der Abwehr, höheres Tempo nach vorn!

Und siehe da, nach 34 Minuten steht es 21:21. An dieser Stelle kommt ein Neuer in grün und weiß ins Spiel! Jovan, wir durften seine Talente bereits im Training mehrfach bewundern, bringt seinen Körper, seine Sprungkraft und die Peitsche von einem Wurf wunderbar ein, um so sein erstes Tor für den Turn- und Sportverein aus Hellersdorf zu erzielen (Kiste!). Willkommen im Team Jovan! Er wird das Spiel mit 3 Toren in knapp 10 Minuten Spielzeit abschließen.
Das Spiel aber, bleibt trotz Jovans und Schubis und Maxs Toren auf Messers Schneide. 30:30 nach 46 Minuten. Ob es jetzt daran liegt, dass das schnelle Spiel seinen Tribut fordert oder, dass Matti seit Spielminute 9 das erste Mal wieder der Platte ist, wird nie beantwortet werden. Dennoch wird der Schaffner hier das einzige Mal in diesem Spiel eine Weiche stellen und diese schickt den Siegeszug nach Hellersdorf. Lederer von den Hausherren bekommt eine 2-Minuten Zeitstrafe und in der Folge werden die letzten 13 Minuten mit 1:9 an unsere Farben gehen. Rotation wirkte müde, wir waren griffiger in der Abwehr und unterbanden das Kreisspiel effektiv. Hieraus entwickelten sich schnelle Gegenstöße und wir setzten uns Tor um Tor weiter ab. Sieg!

Endstand 31:39 Fazit: Auf den gesamten Spielverlauf, ist die Höhe des Sieges am Ender sicher ein bisschen zu hoch. Dennoch bilden wir uns ein, dass unsere Spielanlage den Einbruch der Gastgeber auch begünstigt, wenn nicht sogar verursacht hat. Große Interpretationen hin oder her, wir haben dieses Spiel gewonnen. Mit zwei Punkten in eine Saison zu starten ist immer gut und das war ein unangenehmes Spiel. Wir haben viel für uns mitnehmen können was Spieltempo, Tiefe in den Angriffsbewegungen und cleveres Verteidigen angeht. Schubi bewirbt sich um einen Start-Ziel-Sieg auf die 7-M-Krone (6/6). Und wir können uns mit Selbstvertrauen auf die Blau-Weißen vorbereiten. Mit denen haben wir noch eine (spielerische) Rechnung aus der vergangenen Saison offen. Wir hoffen die Mannen von Coach Viehstädt packen sich genug Essen ein auf dem beschwerlichen Weg an den Rand der bekannten Welt – nach Hellersdorf!