Sonntag, 22.09.2024 – 16:00 – Heimspiel Blau-Weiß

Das erste Heimspiel der Saison stand an und wir hatten Aktien an diesem Spiel. Klar, wir haben an allen Spielen Aktien, aber gegen Blau-Weiß wollten wir doch besonders gern zeigen, wie gut wir drauf sind. In der vergangenen Saison bekamen wir von den heutigen Gästen in der Eile ganz schön auf die Mütze und wollten die Default-Einstellung hier und heute mit einem Heimsieg wieder herstellen. Die Gäste waren vom letztjährigen Sieg offenbar noch so berauscht, dass ihnen der schulische Geographieunterricht entfallen ist. Hellersdorf liegt nicht kurz vor Polen, da liegt noch eine Menge Brandenburg dazwischen, aber die Pisa-Ergebnisse kennt ihr alle, wir haben uns nicht weiter gewundert. Wir konnten heute fast auf alle Akteure zurückgreifen, lediglich Fentzi und Muth fehlten urlaubsbedingt, Flo und Enzo fehlen nach wie vor seit mehreren Monaten langzeitverletzt. Das Spiel gegen die Viehstädter erwarteten wir mit einer hohen physischen und emotionalen Intensität. Man kennt sich halt mittlerweile. Gleichzeitig hatten wir letzte Saison gegen die offensive Abwehr der Blau-Weißen Probleme, weswegen wir uns mit diversen taktischen Anpassungen und 7:6-Varianten in das Spiel schmissen. Die Eile war wie gewohnt rappelvoll und die Stimmung dem ersten Heimspiel der Saison über alle Maßen angemessen.

7:6 von Beginn an. Dem Schiedsrichter kurz erklärt, dass der TW beim Anwurf nicht auf dem Feld war, kommt offenbar nicht so häufig vor, los gehts.
Wir bekamen direkt von Anfang an guten offensiven Zugriff und konnten die Lücken der gegnerischen Abwehr bespielen. 1:0 durch Zenker am Kreis nach 36 Sekunden, Ausgleich durch Rohrbeck (Franz-Eberhard) nach 46 Sekunden, 2:1 Manu nach 50 Sek. 2:2 Rohrbeck (Franz-Eberhard) nach 1:03. Flotte Partie soweit, ganz so ging es nicht weiter, aber über ein 5:4 nach 7 Minuten beschwerten sich die Zuschauer sicherlich nicht. Wir hatten in der Anfangsphase die Oberhand, waren offensiv so effektiv, dass die Gäste auf 6:0 Abwehr umstellten und wussten hinten die hohe 1:1 Qualität des Gegner häufiger zu unterbinden, als wir vorne Lösungen fanden. Außer gegen Rohrbeck (Franz-Eberhard), der machte beim zwischenzeitlichen 9:5 für alle Tore der Schöneberger. Das Ist für uns aber fein, mehr als wir wird er wohl am Ende nicht machen. Das dachte sich dann offenbar auch Schewetzky (Niklas) und steuerte in 1,5 Minuten ebenfalls 3 Tore bei. 9:8 nach 14 Minuten. Davon ließen wir uns aber nicht verunsichern und spielten weiter unseren Stiefel. In Minute 19 foulte Jobs den frei im Konter laufenden Nico und wurde dafür unverzüglich in die Sportbefreiung geschickt. Das Spiel verläuft bis zur Halbzeit so wie zuvor.

Halbzeit: 18:16

Was für eine starke Halbzeit von uns. Wir ließen den Gästen kaum Luft, spielten schnell und nutzten unsere Chancen. Der einzige Vorwurf, den wir uns gefallen lassen müssen ist, dass wir hier „nur“ mit 2 Toren führen. Rohrbeck (Franz-Eberhard) machte 9, sein Teamkollege Schewetzky (Niklas) machte 5 Tore, also eigentlich mussten wir uns auf nur zwei Spieler im 1997er VfL Bochum Trikotverschnitt einstellen. So also weitermachen, die beiden Sportfreunde besser in den Griff bekommen und dann das Ding hier nach Hause fahren.

Und wir konnten weitermachen. 20:17 nach 31 Minuten und 23:19 nach einem erfolgreichen 7-M von Schubi in Minute 37. Wir hatten hier die Zügel in der Hand. Gegentore konnten wir schnell beantworten, die gegnerische Deckung hatte selten Zugriff. 26:23 nach 44 Minuten. 2-Minuten Zeitstrafe für Blau-Weiß. CUT.
Wir verlieren die 2-Minuten Überzahl mit 0:2. Gegentor Tellner, Gegentor Krist. – Auszeit TuS nach knapp 50 Minuten – Wir liegen mit 1 Tor hinten. Wie das passieren konnte, können wir uns nicht so richtig erklären. Nun ist es aber so, also müssen wir alles tun, um uns für dieses bislang gute Spiel zu belohnen. Gelingen wollte uns das aber nicht mehr. Die letzte Chance zum Ausgleich ließen wir 2:30 Min. vor dem Ende am 7-M-Punkt liegen. Den letzten Angriff der Gäste verwandelte Rohrbeck (Franz-Eberhard) zum Endstand.

Endstand 30:32

Fazit: Mhhh…man fracht sich ja am Ende immer woran et jelegen hat. Bei so einem Spiel entscheiden am Ende Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage. Ein gewonnener Zweikampf hier, ein vergebener Wurf da. Wir haben einige Punkte, die wir plakativ herausziehen können: wir bekommen in den letzten 10 Minuten 2×2-Minuten und vergeben 1 Strafwurf, 3 im ganzen Spiel, 4 Tore in den letzten 15 Minuten, wir bekommen Rohrbeck (ihr wisst welchen), Schewetzky (Niklas) und zuletzt auch Krist nicht gestoppt. Man kann diese Niederlage erklären, aber es ist bitter. Wir waren hier über 45 Minuten das bessere Team und reißen uns dieses Spiel in eigener Überzahl mit dem Arsch ein. Ein paar Minuten unkonzentriert und alles verloren. Schwierig zu ertragen.
Glückwunsch an die Gäste, die immer dran geblieben sind und in der entscheidenden Phase da waren. Zweifellos ein gutes Team, wenn auch mit Schwächen auf der Landkarte. Wir gehen trotz der ersten Enttäuschung positiv aus dieser Leistung und bereiten uns jetzt auf unsere andere Nemesis vor. Kommenden Sonntag in Spandau. Für Blau-Weiß ja quasi kurz vor Belgien.