Sonntag, 17.11.2024 – 14:30 – Heimspiel Tegel

Nachdem wir in der vergangenen Woche im ewig jungen ostberliner Duell gegen Ajax einen Punkt abgeben mussten, wollten wir unseren guten Tabellenplatz zur heute frühen Anwurfzeit gegen den VfL wieder bestätigen. In der vergangenen Saison konnten wir gegen die Nordberliner unser Heimspiel ebenfalls mit einem Punktgewinn abschließen, heute wollten wir alles. Die Tegeler sind nach 6 Spielen noch nicht in den höheren Gängen angekommen, wir waren aber selbstverständlich ob der spielerischen Qualität und Erfahrung unseres heutigen Gegners gewarnt. Die schmale Bank auf der anderen Seite wollten wir mit konsequentem Tempospiel bearbeiten, sodass spätestens gegen Ende der Partie die Kraftreserven zu unseren Gunsten ausgingen. Prinzipiell waren alle an Bord. Kai musste kurzfristig aufgrund von Krankheit passen. Für Ihn rückte Gino nach. Schubi sagte vor dem Spiel noch, wir müssen es wieder schaffen in spielerische Läufe zu kommen. Die Marschrichtung ist also klar, und los!

Die Partie begann wie zu erwarten auf Augenhöhe. 2:2, 4:4, 8:8 nach 15 Minuten. Es ging hin und her. Wir kamen zu Abschlüssen und hatten hinten selbst immer wieder Probleme mit Sportsfreund Schauer. Leider verletzte sich Max in dieser Phase am Ellenbogen und kam für die restliche Spielzeit auch nicht mehr auf die Platte. Wir hoffen auf schnelle Genesung. Coach Marci war die offensive Lösungsfindung bis dahin offenbar ein wenig zu holprig und wir schalteten in unseren bislang sehr zielführenden 7 gegen 6 Angriff um. Eine hieraus schnell entstehende 2 Tore Führung können wir aber nicht halten und so steht es 11:11 nach 20 Minuten. Aber wir können auch im 6 gegen 6 und der Caiptn hat auf die erforderlichen Läufe verwiesen. Die Abwehr steht besser, die Torwarte kommen somit leichter ins Spiel, wir erarbeiten uns hieraus schnelle, einfache Abschlüsse und schließen die Halbzeit mit einem 8:4 Lauf ab.

Halbzeit 19:15

Na bitte, geht doch! Wieder 19 Tore geworfen, die Halbzeit bärenstark zu Ende gespielt. Ein gutes Puffer für die zweite Halbzeit. Das Spiel läuft so, wie wir es wollen. Aber jetzt heißt es auch den Fuß auf dem Gaspedal zu lassen. Wegverwalten kann kaum der FC Bayern und wir haben einen inneren Hang zur heimischen Dramatik.

Und Manu weiß, wo das Gaspedal ist – 20:15 mit dem ersten Angriff der 2. Halbzeit. Leider scheinen wir anderen nur eher mit angezogener Handbremse bis ins Ziel fahren zu wollen. Wir lassen hinten zu viel zu, die starke Torwartleistung vom Ende der 1. Halbzeit überträgt sich noch nicht in diese und wir sind im Angriff fahrig. 22:22 nach 40 Minuten, 22:23 nach 41 Minuten, das Momentum ist gedreht. Doch es gelingt uns diese Saison zumeist in solchen Situationen eine hohe Resilienz an den Tag zu legen und uns auf unsere Stärken zu konzentrieren. Wir machen schnell den Ausgleich über Leon und Manu legt direkt noch eins nach – 24:23 nach 45 Minuten. Und ob es am Ende eine Frage der Kraft oder eine geschlossen starke spielerische Leistung oder was anderes ist, ist eigentlich egal. Wir geben diese Führung nicht mehr her. Wir lassen in den letzten 15 Minuten zwar noch 8 Tore zu, die Abwehr steht aber besser, die Tegeler müssen sich ihre Tore härter erarbeiten als noch zuvor und vorn schaffen wir es eine Lösung mehr zu finden, als uns Aufgaben gestellt werden. Beim 32:30 und noch 30 Sekunden bis Buffalo, hält Paul im Tor den vorletzten Abschluss der Gäste – Auszeit TuS. Das Spiel ist nach menschlichem Ermessen durch. Klar, zwei schnelle Ballverluste sind zu vermeiden, aber Manndeckung ist jetzt nicht unsere aller schlechteste Disziplin. 33:30 Nico bei noch 5 Sekunden und an dieser Stelle soll auch der letzte Abschluss der Gäste erwähnt werden: schnelle Mitte, Durchbruch über Rechts, hinter dem Rücken oben kurz in den Winkel mit Innenpfosten – Abpfiff, geile Hütte.

Endstand 33:31

Fazit: Eine Arbeitsleistung, aber eine verdiente. Wir legen den Grundstein mit unserem 8:4 Lauf am Ende der 1. Halbzeit und, so liest sich die Meinung des Siegers, mit einem solchen Lauf kann man sich auch eine Schwäche am Anfang der 2. Halbzeit leisten und ist noch in diesem Spiel drin. Wir besinnen uns in den letzten 15 Minuten auf unsere Stärken und können hier am Ende den einen (oder zwei) Schritte mehr gehen als unsere Gäste. 5 Sieg im 7 Spiel, liest sich gut und das sieht auch die Tabelle so. Wir sind nach wie vor zweiter und damit erster Verfolger der bislang ungeschlagenen Schöneberger. Dieses Aufeinandertreffen wird es im nächsten Ligaspiel zu sehen geben. Spitzenspiel der Oberliga Berlin Männer im Sachsendamm. Die letztjährige Meisterschaft haben sie gegen TuS Hellersdorf verloren. Wir sind nicht grünäugig. Die SG OSF II spielt bislang eine überzeugende Saison, aber es ist wohl an den Mannen von Trainer Böttcher zu beweisen, dass Sie den Sachsendamm wieder in blau und orange streichen dürfen, nachdem dieser seit letzter Saison in grün und weiß leuchtet. Wir werden bereit sein.

Vorher dürfen wir noch zur Zweitvertretung nach Hermsdorf zum Pokal – Sonntag, 24.11.24 – 16:45.