6 Meistertitel und weitere Medaillen bei der Berliner Meisterschaft und Bestenermittlung sind ein gelungener Start für unsere Sportakrobatik-Leistungssgruppe. Kleiner Wermutstropfen: Unser WM-Mixpaar konnte sich leider direkt nach der WM noch nicht zeigen, beide waren jedoch vor Ort um unseren Team die Daumen zu drücken.

Luisa und Amy waren die Highlights der diesjährigen Berliner Meisterschaften in der Sportakrobatik. 3x Gold mit Tageshöchstwerten waren von unseren Bundeskadern erwartet worden, müssen aber dennoch bei jedem Wettkampf neu nachgewiesen werden. Soverän und stabil zeigten beide 3 schöne, fehlerarme Übungen. Im Vergleich zum letzten Jahr haben sie im Balance-Bereich einen riesigen Schritt nach vorne gemacht und konnten in der Kombi-Übung erstmals eine lange Verbindung zeigen. 45 Value – für ein Element – das sollte als Basis für die kommenden Jahre ausreichen. Von nun an können wir uns voll auf den Dynamik-Bereich konzentrieren – Doppelsalto und Mühle müssen und sollen fertig werden. Auch eine neue und zwei verbesserte Choreographien zeigen – aus dem „kleinen“ Schülerpaar ist eine national ernstzunehmende Konkurrenz erwachsen, welches auch vom DSAB mit Blick auf die Bundeskaderliste honoriert wurde. Auf dem Weg zum MAIA-Cup im Mai braucht es aber noch ein bisschen mehr Anstrengung und Fortschritt – schließlich wollen sie nicht nur als Statisten antreten. Es geht mittelfristig sicher auch um die „Bewerbung“ auf einen der begehrten Plätze für die Deutsche Nationalmannschaft für die Europameisterschaft in Bulgarien 2023.

Unser Schüler-Trio, 2021 überrachend noch Deutscher Vize-Meister in Dynamik, zeigte ebenfalls 2 meisterliche Übungen. Auch hier wurde nochmals an den Choreographien und deren Präsentation gearbeitet. Neue, hochwertige Elemente sind in Arbeit, doch ist es leider aufgrund des Wettkampfprogrammes in der Schülerklasse nicht möglich alles zu zeigen, was beherrscht wird. Und dennoch ist es so wichtig heute schon an mögliche Ziele – Bundeskader? – zu denken und die dann nötigen Höchstschwierigkeiten vorzubereiten. Im Tempo-Bereich zeigt sich die nötige Stabilität, aber auch etwas Stagnation – hier ist in Zukunft noch viel Potential auszuschöpfen.

Anna und Camille wurden mit großem Abstand zur Konkurrenz Berliner Meister in der Balance-Übung. Die Entwicklung und Perspektive zeigt in die richtige Richtung und so konnten und wollten sie in diesem Jahr ihre Fähigkeiten in der Schülerklasse unter Beweis stellen. Eine neue Übung und blitzsaubere Elemente versprechen weiterhin eine „goldene“ Zukunft. Das erklärte Ziel – die Teilnahme an der Deutschen Schülermeisterschaft im Juni rückt näher. Nun müssen sie intensiv an der Fertigstellung der Dynamik-Übung arbeiten – denn nur eine Übung bei einer DM zu zeigen entspricht so gar nicht unserem Stil.

Auch Lia, Rosa und Helene hatten sichtlich Spaß auf der Wettkampffläche und sich den 1. Platz redlich verdient. Es ist immer wieder schön anzuesehen mit welcher Leichtigkeit und Fröhlichkeit sie ihre Choreographie vortragen. Die 3 Überraschungssieger beim Horst-Stephan-Pokal zeigten wackelfreie Balance-Elemente und lassen die Tempo-Elemente einfach aussehen. Zurecht stellt sich hier die Frage: Wann geht es in die Schülerklasse? Wir arbeiten weiterhin intensiv an den Grundanforderungen für die Schülerklasse. Wir Trainer und auch die Mädels haben den Anspruch die Mindesanforderungen auch ansprechend anzubieten. Halbfertige Elemente können früher oder später leider nur zu Misserfolg und Unzufriedenheit führen und so nehmen wir uns die nötige Zeit. Jede Einzelne arbeitet an sich selbst und wir führen dann diese Fähigkeiten zusammen. So ist es uns noch immer gelungen erfolgreich zu sein. 

Pauline zeigte sich erstmals als Podestlerin und überzeugte uns mit einer noch nie so gesehene Übung. Tatsächlich lieferte sie heute ihr Glanzstück ab. Es war schön zu sehen, dass die vielen Hinweise aus dem Training doch ihre Wirkung entfalteten und so erhielt sie eine außerordentlich gute Bewertung. Leider, leider hatte Pauline heute das Pech, dass ein klitzekleiner Fehler nach den Wettkampfregularien eine riesige Auswirkung hatte. Ein individuelles Element wurde nicht anerkannt, fehlte in den Grundanforderungen und führte trotz schöner Übung „nur“ zu Platz 2. Aber das ist kein Grund unglücklich zu sein. Pauline wird sicherlich motiviert weiter an sich arbeiten und hoffentlich auch im nächsten Wettkampf – diesmal mit Schweizer – ihren kleinen Fehler vergessen machen. 

Erstmalig am Start waren Maja und Victoria in der KFL 2 – Klasse. Beide sind erst seit diesem Jahr aus der Sichtungsgruppe in die Leistungsklasse „aufgestiegen“ und durften zeigen, was in kurzer Zeit möglich ist. Wie erwartet ist das Potential deutlich erkennbar, aber hier und da eine kleine Nachlässigkeit und am Ende wurde es knapp, aber verdient der 2. Platz. Wie bei so vielen Formationen vorher sind wir uns auch diesmal sicher, dass sie von nun an wissen, worauf es im Wettkampf – und somit im vorhergehenden Training ankommt. Manchmal werden die vielen hinweisenden Worte der Trainerin erst dann bewusst, wenn der Wettkampf dann wirklich gezeigt hat, wohin das Training geführt hat. Fleiß und Konsequenz führt aber auch diese beiden sicherlich demnächst ganz nach oben aufs Treppchen.  

Unsere 2 neuen Kampfrichterinnen machten natürlich auch eine ordentliche Figur. Alex und Kati wurden vom Status „engagierte Mutti“ mittels einer Kampfrichterausbildung in die Lage versetzt, den Wettkampf aus der ersten Reihe miterleben zu dürfen. Sie haben sich sehr gut eingebracht und werden uns sicherlich in Zukunft mit ihren Einsätzen beim Wettkampf unterstützen. (Fast wie immer) waren Clara und Melissa auch als Kampfrichter für den TuS Hellersdorf im Einsatz, natürlich bedanken wir uns auch bei Ihnen für ihr Engagement. Weitere Kandidaten stehen schon in den Startlöchern und wir hoffen natürlich auch noch andere für diese Aufgabe zu gewinnen, so dass wir Trainer uns beim Wettkampf dann auch einmal um unsere Sportler kümmern können.

Was gibt es sonst noch zu berichten?
Charline, Marco und Matthias waren leider Test-bedingt zu Hause festgesetzt, so dass wir unsere vereinseigene Organisation nochmal umplanen mussten und Lisa doch nicht am Hauptkampfrichtertisch Platz nehmen konnte, sondern sich um unsere vielen Teilnehmer kümmern durfte. Ein großer Dank an sie, dass sie das Einturnen und auf die Matte geleiten so gut umgesetzt hat. Auch konnten wir Mareen als „Mutti“ und Betreuerin für unsere Sportler abseits des Wettkampfgeschehens gewinnen. Ein großer Dank für Speis und Trank und auch die vielen schönen Bilder und Videos haben wir ihr zu verdanken.
Unser Fachwart Marco dankte dann per Video-Botschaft noch einmal unserer ehemaligen Fachwartin und wies auf die großartige Leistung von Emil und Hermine hin, welche nicht nur für den TuS Hellersdorf, sondern auch für Berlin und Deutschland bei der Weltmeisterschaft in Baku (Aserbaidschan) antreten durften.
Auch Corona-bedingt durfte es diesmal keine Zuschauer geben, so dass wir froh waren, dass der Livestream reibungslos funktionierte. 700 Zuschauer insgesamt, bei 88 gleichzeitig Zuschauenden ist für unsere Berliner Meisterschaft auch eine kleine Spitzenleistung. 
Wir als TuS Hellersdorf waren diesmal für den Auf- und Abbau zuständig. Dank der tatkräftigen Unstersützung aus allen Vereinen klappte die Wettkampforganisation und der Ablauf reibungslos. Wenn das immer so läuft, können wir uns auch weiterhin auf die sportlichen Aspekte konzentrieren.

Der von unserer Jugendleiterin Lisa erarbeitete Flashmob begeisterte Anwesende und Online-Publikum gleichermaßen. ALLE Sportler aus ALLEN Vereinen betelligten sich und auch hier zeigte sich wieder einmal, was unsere kleine Berliner Sportakrobaitk-Gemeinschaft zu leisten vermag. Hoffen wir, dass das auf alle Bereiche des Wettkampf- und Leistungssports abstrahlt und sehen positiv in die Berliner Zukunft.

Kurzum: Eine gelungene Veranstaltung, die Lust auf das neue (hoffentlich Corona-enthemmte) Wettkampfjahr macht. Nach dem Wettkampf ist vor dem Wettkampf und so folgen die verdienten Osterferien und ein anschließendes Landeskader-Trainingslager – auch zur Vorbereitung auf den im Mai anstehenden MAIA-Cup in Portugal mit unserem MX und W2