Samstag, 09.03.2024 – 18:00 – Auswärtsspiel VfL Tegel

Schon wieder ein Team aus den Top 6? Jawoll. Der Spielplan meint es in dieser Saison recht einseitig mit uns. Zu Beginn kommen die harten Brocken: Rudow, Neukölln, Spandau, Narva, Blau/Weiß, Tegel (und nächste Woche OSF), sind die Top 6 der Liga innerhalb der ersten 7 Halbserienspiele. Wir sind zwar mit Punkten gegen Rudow, Neukölln sowie Z88 und BTV (beides Nachholspiele) gut in die zweite Saisonhälfte gestartet, seitdem geriet unser Motor allerdings ein bisschen ins Stottern. Gegen Spandau und Blau/Weiß hatten wir keine Chance, gegen Narva war es knapp, das interessiert aber am Ende auch niemanden. Wir hatten das Hinspiel gegen unsere heutigen Gastgeber unentschieden gestalten können und wir nahmen uns vor, hier wieder in Spur zu finden. Ich weiß nicht, ob wir in der Hatzfeldtallee jemals gut aussahen, aber sich etwas vornehmen, ist ja wohl die nobelste Herangehensweise an Aufgaben. Muth ist weiterhin entschuldigt, ansonsten haben wir neben den üblichen Langzeitverletzten und Blessuren die letzten Wochen, einen vollen Kader vor Ort, um hier Gas zu geben.

Vom Start weg kamen wir gut in die Partie. Ein paar zu einfache Gegentore zu Beginn konnten wir parieren und so steht es 5:5 nach 10 Minuten. Im Anschluss mussten wir zwar einen zwischenzeitlichen 3 Tore Rückstand hinterherlaufen, konnten diesen aber mit einer starken Phase von 1,5 Minuten wieder egalisieren. 10:10 nach 21 Minuten. Leider konnten wir diesen Lauf sowie unsere bis dato gar nicht so verkehrte Abwehr nicht konservieren und beendeten die letzten 10 Minuten der ersten Runde mit 7:4.

Halbzeit 17:14

Wir spielen zu unkonzentriert, vor allem in den letzten 15 Minuten. Wir lassen die nicht übermächtigen Nordberliner zu einfach zu Toren kommen und sind u.a. deswegen auch kaum in der Lage schnelle Angriffe über die erste Welle herauszuarbeiten. Die zweite Welle ist zu behäbig. Der Positionsangriff zu statisch. Wir verwerfen zwei 7-Meter. Also wollen wir genau das alles ändern, den Fuß von der Bremse nehmen und in der zweiten Halbzeit voll durchstarten.

18:18 nach 33 Minuten. Geht doch! Aber irgendwie passiert das, was auch in den vergangenen Spielen zu oft passiert ist. Wir liegen wieder schnell mit 3 Toren zurück und bekommen offensichtlich eine innere Unruhe das Spiel sofort ausgleichen zu müssen. Unsere Angriffe sind nicht nachdrücklich genug, wir spielen unsere Auslösehandlungen nicht zu Ende, nehmen uns Halbchancen, die die Gegner leicht abwehren können. Uns gelingen in den 7 Spielminuten seitdem 18:18 genau 2 Tore. Die nachfolgende Unterzahl auf unserer Seite beim Stand von 23:20 macht quasi den Deckel auf die Partie. 26:20 bei 41:25 min. Auszeit TuS. Wir reißen uns eine gute Ausgangsposition für die zweite Hälfte in 9 Minuten ein. Wir versuchen natürlich noch den Rückstand aufzuholen, doch der Glaube ist weg. Wir kassieren noch 14 Tore in den letzten 15 Minuten des Spiels und so rollt der Karren aus.

Endstand 40:30

Fazit:

Auch gegen Tegel haben wir am Ende deutlich das Nachsehen. Es ist die dritte Niederlage mit mind. 40 Gegentoren in den letzten 4 Spielen. Da wäre es selbst mit einer gut geölten Offensive schwierig gegenzuhalten. Wir leisten uns gerade zu wenig Routine in heiklen Spielsituationen. Wir liegen zuletzt mehrfach moderat hinten und wollen dann zu schnell zu viel und lassen aus einem knappen Rückstand einen uneinholbaren Rückstand werden. Wir verlassen uns zu wenig auf die Mechanismen, die wir ausgearbeitet und eingeübt haben. Das hat sicher auch damit zu tun, dass wir diese Mechanismen zurzeit technisch und taktisch nicht zufriedenstellend umsetzen und daher kaum Erfolgserlebnisse daraus ziehen. Wir kriegen unsere PS nicht auf die Straße. Also geht es zurück in die Werkstatt, zu den Basics. Wir sind aktuell eher so der Toyota Corolla, sympathisch, ein bisschen oll, zuverlässig auf der Straße und beim Kickstart an der Ampel siehts gegen den Audi düster aus. Nächste Woche OSF. Auch gegen die Schöneberger konnten wir im Hinspiel gewinnen und bislang steht es in dieser Saison OSF 0 – 2 TuS, wir wollen entgegen den aktuellen Formkurven diese Statistik ausbauen.