Die Mannschaft des TuS Hellersdorf gewinnt den diesjährigen Berlinpokal. Auch der Pokal für die Tageshöchstwertung geht an unser großes Herrenpaar Filip & Max. Hinzu kommen noch viele 1. Plätze in den meisten der von uns besetzen Wertungsklassen, sodass es ein wirklich gelungener Start ins neue Schul- und Wettkampfjahr 2023/24 geworden ist.
Mit 10 Formationen (davon 7 erst neu gebildet) gingen wir nach einer (sehr kurzen) Aufbauphase an den Start. Bis zum letzten Training wurde den beteiligten Sportlern und Trainern, unserer Choreographin, aber auch den Eltern wirklich alles abverlangt. Auf „Hochs“ folgten „Tiefs“ und wieder „Hochs“ -> ein ganz normales Training könnte man meinen. Aber in diesem Jahr war es doch ein wenig anders (besonders).
Um es kurz zu machen: WIR HABEN GELIEFERT …. Und wurden dafür ausreichend belohnt. Pokal und Medaillen sind doch um den eigenen Hals und in den Händen am schönsten anzusehen. Herzlichen Glückwunsch.
Im Einzelnen:
Filip und Max, noch im Juni holten sie den Deutschen Meistertitel, haben ordentlich was drauf gepackt. Einsteig-Salto und Handsalto hatten mehr Höhe und die Balance-Verbindung kann sich schon sehen lassen. Ebenfalls neu im Programm war der Rondat-Vorwärts Salto. Max zeigte einige Nerven beim Handstand absetzen und als Ergebnis des hervorragenden Trainings unter Tom auch Kampfgeist. Heute sollte nichts runterfallen und das wurden am Ende mit dem Tageshöchstwert und entsprechendem Pokal belohnt.
Unsere (neue) Damengruppe mit Luisa, Marlene (im Sommer vom BTV Olympia zu uns gewechselt) und Luka hat sich endlich zusammengefunden. Eine tolle Choreographie, stabile Elemente und (den heute einzigen) Doppelsalto haben sie souverän auf die Matte gebracht. Viel Applaus, nicht nur vom hauseigenen Fanclub und die zweite Tageshöchstwertung sicherte ihnen zugleich den Titel in der Konkurrenz der Damengruppen der Jugendklasse.
Für unsere (zweite neue) Damengruppe mit Jasmin, Kay (Im Sommer vom BTV Olympia zu uns gewechselt) und Karina war es ein richtiger und wichtiger Meilenstein in einer ambitioniert geplanten Zukunft. Für Karina, die erst im Juni Vereinsmitglied wurde, war es der erste Wettkampf überhaupt. Das zu lernende Programm war herausfordernd und schien zeitweise außer Reichweite. Doch die Beharrlichkeit der Trainer und unserer Choreographin, der Ehrgeiz und der unbändige Wille das Unmögliche zu schaffen, gepaart mit außergewöhnlichem Talent, der vollumfänglichen Unterstützung aller Eltern und dem Glauben an sich selbst machen eben das Unmöglich möglich. Ich ziehe meinen Hut und freue mich auf eine erfolgreiche Zukunft.
Unser (neues) Damenpaar der Schülerklasse Amy und Vicky turnte eine tolle Übung. Gelernt ist gelernt und das ohne große Fehler vorgetragene Programm überzeugte auch die Kampfrichter. Sie setzen sich am Ende sogar gegen 3 Konkurrenten durch und erreichten wohl verdient Platz 1. Nun arbeiten wir mit neuer Motivation an den Tempo-Elementen, damit es im nächsten Jahr mit vollem Programm zu den Deutschen Meisterschaften gehen kann.
Unser Nachwuchs präsentierte sich glänzend und wurde mit Medaillen belohnt. Unsere mittlerweile „alten Hasen“ Duke und Anton, frisch gebackene DSAB-Beste, turnten sauber und stabil….wir hatten das nicht anders erwartet. Es wurde in der großen Konkurrenz am Ende Platz 1. Man sieht, dass sich die beiden unter ihrem Trainer Matze entwickeln und auch zu richtigen „Kerlen“ reifen. Sicher werden die Tempo-Elemente eine Herausforderung sein, aber mit dieser Motivation im Rücken werden wir auch diese meistern.
Maja und Sophia turnten wie erwartet. Fröhlich und frisch, mit viel Schwung und Elan. Technisch gab es kaum etwas zu meckern und wir sahen sie schon ganz weit vorne. Leider konnten wir das Kampfgericht nicht überzeugen und so wurde es am Ende ein tröstlicher 3. Platz. Beim kommenden Horst-Stephan-Pokal werden wir aber nachlegen und zeigen, dass es auch noch besser geht.
Unsere „Neulinge“ aus der Sichtungsgruppe hatten ihren ersten Wettkampf. Und so wie sie sich im Training schon an die „Großen“ annähern, so zeigen sie auch ähnliche Wettkampfergebnisse. Die Überraschung des Tages waren Charlotte, Anastasia und Eva – Platz 1 mit einer Übung, welche erst letzte Woche fertig geworden ist. Wir freuen uns schon, das bereits zu erkennende Potential zu heben und in Zukunft viele gute Platzierungen einzufahren.
Collien und Tara starteten stark durch. Hier kommt das Sprichwort „Was lange währt, wird endlich gut“ vollends zur Geltung. Nach so viel Training reichte es endlich für einen Wettkampf und die Geduld und der Fleiß wurden sogar mit dem 1. Platz belohnt. Weiter so und gerne in Zukunft noch mehr davon. Das war erst der Anfang.
Mit Erick und Elisabeth haben wir endlich wieder mal ein Mixpaar am Start. Hier waren wir in der Vergangenheit schon sehr erfolgreich. Heute reichte es zu Platz 3 und das entspricht im Wesentlichen, im positiven wie auch im kritischen Sinne, der bisherigen Trainingsleistung. Manchmal braucht es (endlich) einen Wettkampf, um die Trainingshinweise wirklich zu verinnerlichen. Ich bin mir sicher, dass hat der Motivation und dem Ehrgeiz gutgetan und wir werden in Zukunft noch viele Medaillen (auch in anderen Farben) sehen.
Ebenfalls zum ersten Mal als Damenpaar am Start waren Friederike und Letizia. Eigentlich als Trio geplant und trainiert, mussten wir vor 2 Tagen die Übung und die Elemente auf „Paar“ umstellen. Das gelang im Training sehr gut und wir waren auch für den Wettkampf guter Dinge. Im Großen und Ganzen war es eine ordentliche Übung. Nur die (verständlicherweise) große Aufregung führte zu Zeitfehlern bei den gehaltenen Elementen und damit (leider) zu Platz 5. Als Generalprobe für den in drei Wochen stattfindenden Horst-Stephan-Pokal kann uns das aber helfen, an den richtigen Dingen zu arbeiten, um es dann noch einmal (und besser) zu versuchen.
Im Anschluss an die Siegerehrung benannte unser Fachwart Marco Roß noch die 3 Formationen, welche für das Land Berlin bei der diesjährigen Deutschen Mannschaftsmeisterschaft der Jugend am 11.11. in Hamm an den Start gehen werden. Wir sind stolz drauf festzuhalten, dass alle 3 Formationen vom TuS Hellersdorf sind. Unsere Damengruppen Luisa, Marlene und Luka sowie Jasmin, Kay und Karina und das Damenpaar Amy und Vicki werden ihr Bestes geben, um Berlin hier würdig zu vertreten.
In einem sehr emotionalen Moment verabschiedete sich Luisa von „ihrer“ Amy mit einer besonders einfühlsamen Rede im Rahmen dieser Veranstaltung. Beide haben in der Zeit ihres gemeinsamen Trainings sehr viel erreicht – sportlich und menschlich. Es sind diese ganz besonderen Momente, welche uns immer wieder zeigen was für wertvolle Freundschaften entstehen. Bei allem Ehrgeiz und abseits eines professionell angelegten Trainings sollten wir alle ab und an innehalten und uns vor Augen führen, das es immer um Menschen geht und es zeitweise Wichtigeres geben darf als immer zu gewinnen.
Zum Schluss darf der hauseigene Fanclub aus Eltern, Omas und Opas, Geschwistern und Freunden nicht vergessen werden. Die Stimmung in der Halle war für unsere Starter riesig und ebenfalls Gold wert. Einmal hörte ich selbst den Sprecher sagen, dass das Publikum wohl zu laut sei und die Kampfrichter sich nicht konzentrieren können. Das kann man auch als Lob bewerten und ich sage hiermit Danke für den im Fußball bekannten 12. Mann/Frau neben der Matte.
Unsere Kampfrichter hatten heute sicher keinen leichten Job. Ich habe mich sehr gefreut, dass neue und alte Kampfrichter, die oft anspruchsvolle und bei jedem Wettkampf auch nötige Aufgabe erfüllten und somit dabei helfen, zu ermöglichen, dass unsere Sportler ihre Leistungen auch im Wettkampf zeigen können. DANKE.
Ich erlaube mir auch noch etwas kritisches zum Wettkampf anzumerken, da es auch hierzu viele Rückfragen von Eltern gab.
Ja, die Wertungen heute waren unnötig niedrig und aus meiner Sicht auch grenzwertig kritisch – und dass bei einem Einladungsturnier, bei dem es um eigentlich nichts geht. Es wurden Fehler bewertet, welche die Trainer (aller Vereine) nur schwerlich ihren Sportlern erklären können. Als Beispiel möchte ich die Wertung einer Paar Formation anführen, welche genau 9 Elemente turnen. Hier wurden 3 Punkte als Fehler abgezogen. Das bedeutet mehr als 3 Zehntel pro Element, wobei die Elementeauswahl einfacher kaum geht und die Sportler einige sogar „fehlerfrei“ gezeigt haben. Es war kein Sturz oder unfreiwilliger Abgang dabei und so ist das selbst für mich als (erfahrenen) Trainer NICHT erklärbar. So bleibt mir nur die Eltern zu bitten, die Wertung nicht zu ernst zu nehmen, gewonnen haben dennoch die Besten. Ich bin mir sicher, dass sich die Gilde der Kampfrichter in Berlin heute damit keinen Gefallen getan hat und hoffe, dass das auch von offizieller Seite aufgearbeitet wird.
Aber nun lasst uns feiern, weiter so gut trainieren und bei den nächsten Wettkämpfen wieder so viel Spaß haben, wie uns auch das Training (meist) macht. Im Namen aller unserer Trainer freuen wir uns darauf, mit diesem (fast) neuen Team, die kommende Zeit zu gestalten und erfolgreich zu sein . . . . . so wie heute.
