Sonntag, 18.02.2024 – Heimspiel VfV Spandau

Zuallererst: Die Geschichte des Spieltages schrieb Familie Muth, die dem Spiel fernbleiben durfte, um der TuS-Familie ein neues Mitglied zu schenken. Alles Gute von uns allen und viel Spaß, Kraft und Erholung für den Start in eure Dreisamkeit.

Eine tolle Serie zeichnet unter anderem folgendes aus: gute geschriebene Charaktere, eine sich entwickelnde Geschichte mit kleineren Geschichten aber einem größeren roten Faden und Spannung. Unsere Charaktere entspringen Geschichten, die nur das Leben schreibt, besser gehts also nicht. Die Handlung beginnt bereits am 17.12.2023 in Pankow und sollte am heutigen Sonntag mit einem weiteren Punktgewinn ihre Fortsetzung finden. Am letzten Spiel unserer englischen Woche waren wir bereit die Erfolge der letzten Wochen zu bestätigen und auch gegen die für uns am weitesten entfernte Spielvertretung eine gute Leistung abzurufen. Das Hinspiel ging noch mit 41:35 verloren und wir hatten das Gefühl im Laufe der Saison spielerisch Fortschritte gemacht zu haben. Marschroute also klar: unser schnelles Spiel aufziehen, deren schnelles Spiel eindämmen, im Positionsangriff mit unserer Deckungsformation den Spielfluss stören und Fehler provozieren. Die Gäste reisten ohne Verbandsliga Topscorer Rau in die Eile und wir stellten uns somit auf ein Spiel am Boden ein, Hr. Rau agiert ja gern mal etwas höher.

Beide Teams hatten von Beginn an keine Lust auf Abtasten und so gab es einen anfänglichen Schlagabtausch mit offenem Visier. 4:4 nach 4:30 min, 10:10 nach 12 Minuten. Abwehr und Positionsangriff nahmen beide Teams als Hinweise gerne auf, entschieden sich aber dann dagegen. Es ging das Feld rauf und runter und wir fühlten uns in unserer Spielweise insofern bestätigt, dass wir hier gleichauf mitspielen konnten. 12:12 durch Nico in Minute 15. Cut.
Wir fingen uns eine harte 2-Minuten-Zeitstrafe für Mario und Nico (bis dato 5 Tore) wurde in der Folge mit einer Manndeckung bedacht. Die Unterzahl konnten wir zwar mit 0:2 noch recht verträglich gestalten, da wir aber in den kommenden 3 Minuten mit 0:3 ebenfalls das Nachsehen hatten, stand es nach ca. 20:30 min 12:17 und wir drohten den Anschluss zu verlieren. Auszeit Heim. Wir mussten im Angriff wieder effektiver werden, wir verschenkten zu viele Bälle und luden die Spandauer so zu noch einfacheren Toren ein als bislang. Wir stabilisierten uns nach der Auszeit zwar im Abstand, verkürzen konnten wir diesen aber nicht.

Halbzeit: 15:21

15 Tore kann man in einer Halbzeit gern werfen, 21 fangen nicht. Die Gäste zogen uns durch ihre konsequente Verwertung von Angriffen und das sture Ausnutzen unserer Fehler in 5 Minuten den Zahn. Unsere Abwehr fand auch aufgrund des Tempos nicht ins Spiel und lies die Torhüter somit auch weitestgehend allein. Nico wurde im Angriff aus dem Spiel genommen und wir hatten unseren „einfachen Ausweg“ nicht mehr. Wie gehts also weiter? Wir wollten unsere Abwehrformation etwas defensiver einstellen, um dem Gegner weniger Platz für seine hohe spielerische Qualität zu lassen. Offensiv brauchten wir mehr Bewegung und Zug zum Tor, die Lücken waren da.

Wir kommen gut aus der Pause. Zwar fangen wir uns direkt das erste Gegentor, aber über einen eigenen 5:1 Lauf verkürzten wir innerhalb der ersten 6 Minuten auf 3 Tore. Auszeit Gast. *Schimpfwort*. Leider eine gute Auszeit. Unser Lauf wurde unterbrochen und mit einem anschließenden 0:3 Lauf des VfV und einer roten Karte für Basler, war der Halbzeitabstand wieder hergestellt und unsere aufflammende Hoffnung vorerst abgekühlt. Bei unserer zweiten Auszeit nach 43:23 min und -6 entschieden wir unser Heil in der Flucht zu suchen und gaben Phillipp, unserem heute jüngsten, eine Chance und seinen ersten Einsatz bei den 1. Männern. Der Plan ging partiell auf, Phillipp konnte seine Dynamik und Agilität gegen die großen Räume der Spandauer Abwehr nutzen und kam am Ende zu zwei Toren und einigen guten Aktionen, Glückwunsch dazu. Am Gesamtausgang änderte das aber nichts mehr. Der Rückstand schrumpfte nie wieder unter 4 Tore. Spandau hatte auf all unsere Versuche das Spiel noch einmal zu beeinflussen eine Antwort und wir kamen nicht von dem Gedanken los, dass sie dieses Spiel auch einfach souverän zu Ende verwalteten.

Endstand 36:41

Fazit: Das gleiche Ergebnis wie im Hinspiel, Geschichten die nur der Fußba…Handball schreibt. Unsere Serie endet gegen Spandau. Verdient. Wir lassen den Rückstand in 5 Minuten zu und sind heute, gegen diesen Gegner nicht in der Lage 5 Tore aufzuholen. Wir sind eben doch nicht die beste Mannschaft der Welt oder vielleicht sogar der Verbandsliga. Spandau hat uns unsere Lücke zur Tabellenspitze deutlich gezeigt. Wir hatten, wenn man ehrlich ist, in 2 Spielen kaum eine Chance und müssen feststellen: Spandau ist spielerisch die beste Truppe der Liga. Glückwunsch dazu. Wie geht es nun weiter? Die Serie ist vorbei, was kommt danach? Zum Glück ist Serie nicht gleich Serie. Unsere Serie an nicht verlorenen Spielen war nur eine Geschichte in dem roten Faden, den die Serie TuS Hellersdorf ausmacht. Rückschläge gehören zum Leben dazu, wie auch zu Serien. Die nächste Folge kommt am kommenden Samstag 18:30 bei Narva mit zwei ehemaligen TuS-Trainern an der Seitenlinie, auch das eine Geschichte die nur…ihr kennt das ja. Unser Videorekorder ist programmiert.